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Schadensersatzanprüche gegen 313music JWP AG, Jack White und Frank Nussbaum

Schadenersatzklagen gegen das Unternehmen eingereicht. Sowohl Jack White als auch Frank Nussbaum wurde von Seiten des Unternehmens daraufhin der Streit verkündet. Erste mündliche Verhandlung vor dem LG München I am 23.09.2009.

Wir haben mit Schreiben vom 7.11.2007 die 313music JWP AG (vormals Jack White Productions AG) sowie Jack White und Frank Nußbaum außergerichtlich zur Zahlung von Schadensersatz in einer Gesamthöhe von € 2.227.804,40 an von uns vertretene institutionelle und private Investoren aufgefordert. Da die Forderungen außergerichtlich nicht anerkannt wurden, haben wir Klagen am 30.12.2008 gegen die 313music JWP AG eingereicht. Daraufhin wurde sowohl Jack White als auch Frank Nussbaum von Seiten der 313music JWP der Streit verkündet. Beide sind inzwischen dem Streit beigetreten. Eine erste mündliche Verhandlung vor dem LG München I ist für den 23.09.2009 anberaumt worden.

Die 313music JWP AG hat seit Anfang August 2007 (vgl. Ad hoc- Meldungen vom 7. und 31.08.2007) schrittweise eingeräumt, dass die Unternehmenszahlen betreffend das USA-Geschäft ihrer dortigen Tochtergesellschaften in den Jahren 2004 und 2005 am Kapitalmarkt falsch dargestellt und kommuniziert wurden.

Neben der Fehlerhaftigkeit der Jahresabschlüsse der HoT JWP Music Inc. und damit auch der Konzernabschlüsse für 2004 und 2005 wurden seitens der 313music JWP AG vielfache Pflichtverletzungen von Jack White als CEO und Frank Nußbaum als CFO und deshalb Schadensersatzansprüche gegen dieselben eingeräumt. Jack White selbst soll im Februar 2006 die Fehlerhaftigkeit der von ihm selbst und von Finanzvorstand Frank Nußbaum vorgelegten Zahlen der Tochtergesellschaft HoT JWP (Miami) gekannt haben, jedoch weder die anderen Organe der Gesellschaft noch die Öffentlichkeit korrekt informiert haben.

Am 07.11.2007 wurde über die DGAP in einer corporate news auszugsweise das Ergebnis der von der KPMG im Auftrag der 313music JWP AG selbst durchgeführten Sonderprüfung sowie des darauf aufsetzenden Rechtsgutachtens veröffentlicht. Danach sind in den Jahresabschlüssen 2004 und 2005 der HoT JWP Music Inc. die Umsatzerlöse zu hoch und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen falsch ausgewiesen worden. In der Folge sind auch die entsprechenden Jahresergebnisse der HoT JWP Music Inc. nicht korrekt. Wegen der Fehler in den Jahresabschlüssen der HoT JWP Music Inc. sind die unter Jack White und Frank Nußbaum konsolidierten Jahresabschlüsse aus den Jahren 2004 und 2005 – sowohl der Gruppe als auch der der JWP AG selbst – falsch. Das Rechtsgutachten bestätigt vielfache Pflichtverletzungen von Jack White als CEO und Frank Nußbaum als CFO und deshalb Schadensersatzansprüche gegen Jack White und Frank Nußbaum sowie das Management der US-Tochtergesellschaft.

Sämtliche Anleger, die seit Januar 2004 Investitionen in Aktien der JWP AG getätigt haben, dürften durch fehlerhafte Kapitalmarktinformationen getäuscht und wegen des Kursverfalls der Aktie (von teilweise deutlich über € 8,00 auf zuletzt unter € 1,40) erheblich geschädigt worden sein. Ersatzpflichtig sind neben der 313music JWP AG die ehemaligen Vorstände Jack White und Frank Nußbaum.

Im vorbezeichneten Täuschungszeitraum trennte sich Jack White von einem wesentlichen Teil seines Aktienbestandes: Im Februar 2006 veräußerte er außerbörslich 1.050.000 Aktien der 313music JWP AG zu einem Kurs von € 8,75.

Ansprechpartner: Rechtsanwalt Klaus Rotter (+49 89 64 98 45-0; rotter@rrlaw.de)