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Insolvenzfall SIAG SCHAAF INDUSTRIE AG

ROTTER prüft aktuell Schadensersatzansprüche in alle denkbaren Richtungen bezüglich der am 17. Juni 2011 emittierten Inhaberschuldverschreibungen der SIAG SCHAAF INDUSTRIE AG (WKN A1KRAS/ ISIN DE000A1KRAS1).

Die SIAG hatte zur Jahresmitte 2011 versucht, eine Anleihe über € 50 Mio. am Markt zu platzieren, erzielte damit aber nur ca. € 13 Mio.

Der erwartete Erlös aus der Anleihe von ca. EUR 48 Mio. sollte nach dem Wertpapierprospekt vom 17. Juni 2011 (in dieser Reihenfolge) zur Finanzierung des Ausbaus der Geschäftstätigkeit im Bereich Offshore, zum Ausbau der internationalen Geschäftstätigkeit sowie zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur etwa durch Rückführung bestehender Bankverbindlichkeiten verwendet werden.

Nach aktuellen Presseberichten soll der Erlös aber ausschließlich zur Tilgung von Verbindlichkeiten verwandt worden sein, die insbesondere gegenüber der mit 23,4 % an der SIAG beteiligten Deutschen Kreditbank AG, die auch im Aufsichtsrat der SIAG vertreten ist, bestanden haben sollen. Wir sind aktuell damit befasst, diese Presseberichte zu verifizieren und den Sachverhalt auch darüber hinaus aufzuklären.

Wir prüfen parallel, ob und ggf. welche rechtlichen Ansatzpunkte sich aus einer Bestätigung ergeben könnten. Zu denken wäre hier insbesondere an Ansprüche aus Prospekthaftung gegen die Prospektverantwortlichen (im engeren und weiteren Sinn) wegen eines möglicherweise fehlerhaften Wertpapierprospektes. Die Vermittlung der Inhaber-Schuldverschreibungen soll über die Geschäfts- und Onlinebanken erfolgt sein, so dass auch Schadensersatzansprüche wegen Vermittler- und Beraterhaftung in Betracht kommen. Die Anleihegläubiger sollten ihre Forderungen wenigstens umgehend zur Insolvenztabelle anmelden.

Ansprechpartner: Rechtsanwalt Bernd Jochem (+49 89 64 98 45-0; jochem@rrlaw.de)