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Amsterdam Trade Bank

Die Amsterdam Trade Bank, die zuletzt in Deutschland unter dem Namen FIBR Bank aufgetreten ist, hat in den Niederlanden Insolvenz anmelden müssen. Von der Pleite betroffen sind rund 23.000 Kunden, davon 6.000 Kunden aus Deutschland.

Die niederländische Zentralbank DNB hat die Anwendung des Einlagensicherungssystem für die Amsterdam Trade Bank beschlossen und eine Informationsseite in deutsche Sprache eingerichtet. Einlagen bis zu einem Betrag von € 100.000 sind auch für die meisten deutsche Kunden über die niederländische Einlagensicherung abgesichert. Der Schutz gilt pro Person oder Unternehmen, nicht pro Konto, bei einem Gemeinschaftskonto gilt die Deckungsgrenze für jeden Kontoinhaber einzeln.

Zu den gesicherten Kunden gehören auch die meisten Unternehmen, ausgenommen sind allerdings u.a. Einlagen von Kreditinstituten, die im eigenen Namen und auf eigene Rechnung gehalten werden sowie Einlagen von Wertpapierfirmen, Versicherungsunternehme, Pensions- und Rentenfonds sowie von staatlichen Stellen.

Sollte die Einlage aufgrund des Kaufs oder Verkaufs eines Eigenheims kurzfristiger Natur sein, besteht unter Umständen ein zusätzlichen Schutz bis maximal € 500.000 pro Person. Das niederländische Einlagensicherungssystem bietet in diesem Fall für einen Zeitraum von drei Monaten einen zusätzlichen Schutz für die vorübergehend hohe Einlage, wenn sie mit der Erfüllung eines Kaufvertrags – d. h. dem Kauf oder Verkauf – eines Eigenheims verbunden ist.

Über den Regelbetrag von € 100.000 hinausgehende, nicht abgesicherte Ansprüche sollten im Insolvenzverfahren nach den Regelungen des niederländischen Insolvenzrechts angemeldet werden. Sofern Dritte zu einer Anlage bei der Bank geraten haben, kommen ggf. auch diesen gegenüber Haftungsansprüche in Betracht, wenn nicht auf die Begrenzung bei der Einlagensicherung hingewiesen wurde.

Gerne sind wir bei der Geltendmachung Ihrer Ansprüche, auch mit Hilfe unserer Netzwerkpartner in den Niederlanden, behilflich.

 

Ansprechpartner: Rechtsanwalt Bernd Jochem (+49 89 64 98 45-0; jochem@rrlaw.de)